DORNTHERAPIE

Diese manuelle Therapiemethode wurde ca. Mitte der 70er-Jahre von Dieter Dorn (1938 – 2011) erforscht und in einem Buch verfasst. Sie findet in erster Linie bei der Korrektur von Becken- und Wirbelsäulenblockaden ihren Einsatz. Für Tiere gilt sie als eine „neue“ Therapieart und hat sich erst später etabliert.

Das Besondere an dieser speziellen Wirbelsäulentherapie ist, dass akribisch auf eventuelle „Beinlängendifferenzen“ und ein damit einhergehender Beckenschiefstand geachtet wird. Nur wenn alle Differenzen ausgeglichen und ein Schiefstand behoben ist, kann mit der Dorn-Behandlung ein dauerhafter Erfolg erzielt werden.

BEHANDLUNGSABLAUF:

Jedes einzelne Gelenk wird sanft, durch passive Bewegung gelenknah und ohne Hebelwirkung getestet. Das gleiche gilt für alle Wirbel, wobei dies in der Muskelbewegung und bei aufgewölbten Rücken erfolgt. Daher ist während der Behandlung immer eine zweite Person, idealerweise der Besitzer, erforderlich.

Vielen Pferden bereiten u.a. Blockaden am Atlasgelenk (Atlantooccipital-Gelenk) Schmerzen. Häufig sorgt auch der 7. Halswirbel (unterhalb des Schulterblattes) für Einschränkungen. Hier gibt meistens eine sehr feste und verhärtete Muskulatur im Schulterbereich einen Hinweis, sodass man sich erstmal „hinein-/herunterarbeiten“ muss, um überhaupt unter das Schulterblatt und somit an den Wirbel zu gelangen.

Das Lösen von Blockaden kann für einen kurzen Moment etwas schmerzhaft sein, wobei dieser (aus der Humantherapie) als „angenehmer“ Schmerz beschrieben wird und häufig eine sofortige Schmerzlinderung zur Folge hat, wobei die behandelten Regionen anschließend etwas druckempfindlich sein können.

NACH DER BEHANDLUNG:

Für einige Tage kann nach der Behandlung ein leichter Muskelkater auftreten, da sich die gesamte Struktur nun erst einmal wieder an die physiologische Stellung gewöhnen muss.

Generell kann das Pferd direkt am nächsten Tag wieder gearbeitet werden, lediglich wenn primär Blockaden an der Brustwirbelsäule gelöst wurden, sollte man ein bis zwei Tage darauf verzichten, einen Sattel (Longiergurt) aufzulegen.

Je nachdem wie lange das Pferd schon eine Störung mit sich herumträgt, kann es erforderlich sein, die Behandlung nach ca. 2 Wochen zu wiederholen.

Da durch die Dorntherapie, aufgrund der an der Wirbelsäule austretenden Spinalnerven, gleichzeitig die Organe angesprochen werden, kann sie z. B. auch auf die Verdauung, Nierentätigkeit, Atemwege etc. Einfluss nehmen.

HINWEIS:
Durch eine Akupunkturbehandlung im Anschluss, wird eine rasche Wirkung zusätzlich unterstützt. (Je nach Konstitution des Patienten).

INDIKATIONEN

  • Rückenprobleme
  • Schulterprobleme
  • Muskelverspannungen
  • abnormale Kopf-, Hals- oder Schweifhaltung/Verwerfen
  • Schweifklemmen
  • schiefe Körperhaltung/Beckenschiefstand
  • dauerhafte/rezidivierende/unklare Lahmheiten
  • Sehnenprobleme
  • Stolpern
  • ständige Schonhaltung
  • Taktunreinheiten/Kurztrittigkeit
  • Probleme beim Hufe geben
  • Anzeichen von Schmerzen nach oder während Belastung
  • Widersetzlichkeiten oder Verhaltensstörungen
  • nach Geburten
  • nach einem Sturz/Trauma
  • nach medizinischen Eingriffen/OP‘s
  • Probleme beim Rückwärtsrichten und/oder bei Seitengängen
  • Probleme bei Stellung/Biegung/Versammlung
  • Probleme beim Galoppieren (Kreuzgalopp)
  • plötzlicher Leistungsabfall
  • Probleme in der Hinterhand/verminderte Lastaufnahme
  • Prophylaxe
  • etc.

KONTRAINDIKATIONEN

  • Bandscheibenvorfälle
  • Tumore
  • frische Frakturen
  • akute Infektionen/Entzündungen
  • Fieber
  • 1. (-2.) Phase der Trächtigkeit
  • gravierende Herzerkrankungen
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