CRANIOSACRALE THERAPIE

Die Craniosacrale Therapie, kurz CST, wird den „manuellen Therapien“ zugeordnet. Sie ist ein Teilgebiet der Osteopathie und zählt, wie u.a. auch die Akupunktur, zu den alternativen Heilverfahren.

Es handelt sich um eine sehr sanfte, komplett schmerzfreie Behandlungsmethode und wird daher von den meisten Pferden gut tolleriert.

Kurz zur Geschichte/Entstehung
Der US-amerikanische Arzt und Osteopath William Garner Sutherland (1873-1954) gehörte zu den Begründern der Osteopathie. Er war Schüler von Andrew Taylor Still (1828-1917), dem Urvater der Osteopathie, Ende des 19. Jahrhunderts. Sutherland forschte und experimentierte über Jahre in Selbstversuchen und entwickelte die „craniale“ Osteopathie. John E. Upledger (1932-2012), Arzt für Osteopathie und Chirurgie, hat diese später zur Cranio-Sacral-Therapie weiter ausgebaut.

Entsprechend der craniosacralen Lehre fließt und pulsiert die Rückenmarksflüssigkeit (Liquor), in einem bestimmten Rhythmus, dem craniosacralen Rhythmus (kurz CSR), vom Gehirn über das Rückenmark bis zum Kreuzbein. Die Besonderheit (gem. Sutherland) ist, dass die Schädelknochen an ihren verwachsenen, verknöcherten Nähten (Suturen) nicht starr miteinander verbunden sondern geringfügig gegeneinander beweglich sind. Bei der Craniosacralen Therapie fokussiert sich das Augenmerk auf den Schädel (Cranium), bzw. die Schädelknochen, die Wirbelsäule, das Rückenmark inkl. Nervenbahnen und das Kreuzbein (Sacrum). Ist der craniosacrale Rhytmus gestört können physische sowie psychische Probleme entstehen.

Mit behutsamen Griffen und Bewegungen (ohne Druck) werden Dysfunktionen im craniosacralen System gelöst und der Liquor-Fluss (craniosacrale Rhythmus) harmonisiert. Durch diese gesetzten Impulse werden die Selbstheilungskräfte unterstützt, damit sich der Organismus wieder regenerieren kann.

Anmerkung: Die Craniosacrale Therapie lässt sich hervorragend mit Akupunktur kombinieren.

Indikationen

  • Akute und chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Akute und chronische Probleme der Organe
  • Muskelverspannungen
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Stoffwechselprobleme
  • Verdauungsprobleme
  • Hormonstörungen
  • Unterstützung bei Atemwegserkrankungen (ideal in Kombi mit Akupunktur)
  • Stereotypien (Weben, Haedshaking etc.)
  • Verhaltensauffälligkeiten (Angst, Nervosität, Aggressivität etc.)
  • Stress

Nach einer Behandlung hat der Patient 3 Tage frei!
Tag 1 (Behandlungstag) = nur Weide oder Paddock
Tag 2+3 = putzen und spazieren gehen
Tag 4 = wieder wie gewohnt arbeiten
Nach 2-3 Wochen bitte Feedback an mich.

Noch zu erwähnen:
Die Behandlung scheint für den Patientenbesitzer wenig spektakulär, aber wer sein Pferd gut kennt, bemerkt eine Wirkung anhand der Reaktionen (abkauen, gähnen, Kopf absenken, dösen etc.)

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