Narben und Störherde sind ein bedeutungsvolles Thema in der TCM (traditionellen chinesischen Medizin). Damit die Lebensenergie (Qi) gleichmäßig und harmonisch in den Meridianen zirkulieren kann, müssen alle Wege frei sein. Narbenstörfelder blockieren den Qi-Fluss in den betroffenen Meridianen, wodruch das innere Gleichgewicht (Yin und Yang) beeinträchtigt wird. Sie können nicht nur der Auslöser für z.B. Schmerzen, Allergien oder chronische Erkrankungen sein sondern auch bereits vorhandene Probleme verschlimmern.
Wenn Narben auf einem Meridianverlauf oder innerhalb dessen Einflussbreichs vorhanden sind ist die Entstörung, für eine erfolgreiche Akupunkturbehandlung, sehr wichtig.
Beispiele für mögliche Störherde:
- akute und alte Verletzungen/Schnittverletzungen
- OP-Narben
- alte Narben
- schlecht heilende Wunden
- Entzündungen der Haut
- entzündete Zahnherde
- Ödeme die sich nicht mehr zurückbilden
- starke Schwellungen
- Brandzeichen und Kastrationsnarben
Ein Praxisbeispiel:
Bei einem meiner Akupunktur-Patienten erstreckt sich die Narbe (Muskelfaserriss im Bereich M. semitendinosus und M. biceps femoris) über die „Blasen- und Gallenblasen-Meridiane“.
Die Verletzung liegt bereits längere Zeit zurück und wurde tierärztlich abgeklärt. Zudem wird das Pferd regelmäßig einem Osteopathen vorgestellt. Der Allgemeinzustand ist sehr gut und es wurde täglich trainiert, bis sich eine deutliche Hinterhand-Problematik zeigte.
Die Entstörung:
Mit einem Impuls-Dioden-Therapie-Laser werden die betroffenen Bereiche jeweils mit zwei unterschiedlichen Frequenzen bestrahlt und abschließend müssen die Akupunkturpunkte 3E 5 und Gb 41 genadelt (oder gelasert) werden. Der zeitliche Aufwand variiert je nach Anazhl und Größe der Störherde. In manchen Fällen können auch Wiederholungen erforderlich sein.